In einer jetzt in Kabul veröffentlichten Erklärung heißt es, erste Untersuchungen ließen die NATO-Truppe ISAF davon ausgehen, dass zu den Opfern neben Aufständischen auch Unbeteiligte gehörten. Zunächst hatte man erklärt, bei Kundus seien ausschließlich Extremisten getötet worden. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel hat vor dem Bundestag in Berlin unterdessen ihr Bedauern über mögliche zivile Opfer des Bombardements ausgedrückt. Jeder in Afghanistan unschuldig zu Tode gekommene Mensch sei einer zu viel, sagte die Kanzlerin in einer Regierungserklärung. Zugleich versprach sie eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle. Solange die Untersuchungen aber nicht abgeschlossen seien, verbat sich Merkel Vorverurteilungen aus dem In- und Ausland.
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