Russland erhöht die Gaspreise für die Ukraine und fordert die Tilgung von Schulden. Der Chef des russischen Gasmonopolisten Gazprom, Alexej Miller, sagte in Moskau, die Ukraine könne ihre Februarrechnung für Gas nicht zahlen und stehe mit 1,5 Milliarden US-Dollar in der Kreide. Der zuletzt gewährte 30-Prozent-Rabatt falle deshalb weg. Damit muss die Ukraine von April an wieder deutlich mehr für Gas zahlen.
Die USA wollen der Ukraine jetzt eine Milliarde Dollar Hilfe für die Energieversorgung zur Verfügung stellen. Das teilte das Weiße Haus in Washington mit. Angedacht sei außerdem, die Zentralbank und das Finanzministerium in Kiew mit technischer Expertise zu unterstützen. Fachleute aus den USA sollten dabei helfen, dem Marktdruck standzuhalten und wichtige Energiereformen umzusetzen.
US-Ausbilder sollen der Ukraine auch dabei helfen, Wahlen nach internationalen Standards abzuhalten. Geplant sind zudem Hilfen im Kampf gegen Korruption und für mehr Transparenz. Noch diese Woche soll ein Team von US-Fachleuten nach Kiew reisen, um möglicherweise unterschlagene Vermögenswerte ausfindig zu machen und zurückzugewinnen.
Russland hält an G8-Gipfel fest
Russland bereitet sich ungeachtet der schweren diplomatischen Krise weiter auf die Ausrichtung des nächsten G8-Gipfeltreffens in Sotschi am Schwarzen Meer vor. Das bestätigte der russische Präsident Putin vor Journalisten. Zuvor hatten die sieben führenden Industrienationen der Welt (G7) alle Vorbereitungstreffen für den G8-Gipfel mit Russland im Juni ausgesetzt. Die USA werfen Russland vor, mit tausenden Soldaten die Kontrolle über die zur Ukraine gehörenden Schwarzmeer-Insel Krim übernommen zu haben.
dpa/est Bild: Alexey Nikolsky (afp)