Mitten in der Krim-Krise haben zwei russische Kriegsschiffe Kurs auf das Schwarze Meer genommen. Die "Saratow" und die "Jamal" passierten nach Berichten türkischer Medien am Dienstagmorgen den Bosporus in der Metropole Istanbul. Die Schiffe gehören zum Verband der der auf der Krim stationierten russischen Schwarzmeerflotte.
Auf der ukrainischen Halbinsel befinden sich inzwischen schätzungweise 16.000 russische Soldaten, die alle strategisch wichtigen Orte und Militäreinrichtungen kontrollieren.
Kremlchef Wladimir Putin ließ zugleich eine vor Tagen begonnene Militärübung auf russischem Territorium planmäßig beenden. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete an, die Truppen sollten bis zum 7. März in ihre Kasernen zurückkehren. Westliche Politiker hatten die Übung mit etwa 150.000 Soldaten sowie Flugzeugen, Panzern und Schiffen inmitten des eskalierten Ukraine-Konflikts als Drohgeste Russlands gewertet.
Auf der Krim war die Lage am Dienstagvormittag weitgehend ruhig. Unbestätigten Berichten zufolge übernahmen ukrainische Soldaten nach Verhandlungen mit russischen Einsatzkräften wieder einen Teil des Flughafens Belbek bei Sewastopol. Der ukrainische Grenzschutz teilte in der Nacht mit, russische Soldaten hätten auf einer Fähre nach Kertsch im Osten der Krim übergesetzt.
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dpa/br/mh - Bild: Filippo Monteforte/AFP