Microsoft-Mitbegründer Bill Gates ist nach einer vierjährigen Pause wieder der reichste Mensch der Welt. Sein Vermögen listet das Magazin "Forbes" in diesem Jahr auf 76 Milliarden Dollar (55,2 Mrd. Euro). Gates dürfte als Großaktionär von Microsoft vor allem vom gestiegenen Aktienkurs des Konzerns profitiert haben.
Der 58 Jahre alte Unternehmer hatte sich zwar schon vor Jahren als der Führung des Konzerns zurückgezogen, hält aber aktuell noch knapp 338 Millionen Microsoft-Aktien.
In den vergangenen 20 Jahren hatte es Gates dem Magazin zufolge insgesamt 15 Mal auf die Spitzenposition der einmal im Jahr veröffentlichten Liste der Milliardäre gebracht. Dieses Jahr überrundete Gates den 74-jährigen mexikanischen Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, der mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar nun auf den zweiten Platz verdrängt wurde, gefolgt von dem spanischen Handelsriesen Amancio Ortega ("Zara").
Insgesamt zählt "Forbes" 1645 Milliardäre. Traditionell sind zahlreiche Personen aus der Internet- und IT-Branche vertreten. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg habe darunter am meisten zugelegt, hieß es. Sein Vermögen wuchs von 15,2 Milliarden auf 28,5 Milliarden Dollar an.
Der große Anteil von IT- und Internet-Unternehmern hat den USA auch eine führende Rolle auf der Liste eingespielt. Sie stellen insgesamt 492 Milliardäre. Im oberen Bereich dabei sind unter anderem Oracle-Chef Larry Ellison, die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, Facebook-Gründer Zuckerberg und Amazon-Chef Jeff Bezos. China folgt im weltweiten Vergleich inzwischen mit 152 und Russland mit 111 Milliardären.
Auch für die 28. Ausgabe der "Forbes"-Liste seien die Reporter wieder weit gereist und hätten für die Schätzungen tief graben müssen, teilte das Magazin mit. Es wurde der jeweils individuelle Besitz etwa an Anteilsteilen von privaten und börsennotierten Unternehmen, Jachten, Kunst sowie Grundstücks- und Barvermögen ermittelt und die Schulden dagegengerechnet. Manche Personen in der Liste hätten kooperiert, manche nicht, hieß es. Zudem seien verschiedene Experten befragt worden.
dpa - Bild: Don Emmert (afp)