Mit einer Kranzniederlegung hat die Stadt Köln am Montagmorgen des Archiveinsturzes vor genau fünf Jahren gedacht. Bei dem Unglück waren zwei junge Anwohner getötet worden, es entstand ein Schaden von schätzungsweise einer Milliarde Euro.
Weil der Jahrestag auf Rosenmontag fiel, fand die Gedenkveranstaltung schon morgens um 07.30 Uhr statt. Nur etwa zwei Dutzend Menschen waren gekommen, überwiegend Vertreter der Stadt und Journalisten. Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte, er hoffe sehr, dass die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zur Einsturzursache noch in diesem Jahr abschließen könne.
Es gilt als sicher, dass der Einsturz durch den U-Bahn-Bau ausgelöst wurde. Woran es genau lag, ist aber noch nicht zweifelsfrei geklärt. "Der Einsturz unseres Stadtarchivs hat unsere Stadt verändert", sagte Roters. "Wir sind nachdenklicher geworden, auch im Umgang mit Großprojekten."
Der fünfte Jahrestag falle nun ausgerechnet auf Rosenmontag. Dies müsse aber nicht bedeuten, dass die Erinnerung an diesem Tag keine Rolle spiele. "Uns gelingt es, Nachdenklichkeit, Trauer, Gedenken auch mitzunehmen in das Feiern", sagte Roters. "Das schließt sich nicht aus."
dpa/rkr - Bild: AFP