EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg hat ein europaweit härteres Vorgehen gegen Lebensmittelbetrug gefordert. "Wichtig ist, dass die Lebensmittelkontrollen in den Mitgliedsländern künftig transparenter für die Verbraucher werden", sagte Borg der Zeitung "Die Welt" (Montag).
"Unter bestimmten Bedingungen sollten die Mitgliedsländer befugt sein, Angaben über die Ergebnisse der Kontrolle bei einzelnen Unternehmen zu veröffentlichen und ein "Rating" zu erstellen, in dem sich die Verbraucher über das Abschneiden von Einzelhändlern, Restaurants oder anderen Betrieben informieren können."
Außerdem sollte es regelmäßig unangekündigte Kontrollen und erheblich höhere Strafen bei Verstößen gegen Lebensmittelgesetze geben. "Die Strafen müssen mindestens so hoch sein wie die Gewinne, die durch die Gesetzesverstöße erzielt wurden."
Zu Forderungen, Herkunftsangaben künftig auch bei verarbeitetem Fleisch - etwa auf Pizzen oder in Eintöpfen - verpflichtend zu machen, sagte Borg: "Wir überlegen derzeit, ob wir die Herkunftsbezeichnung für Frischfleisch auf Fleisch ausweiten, das als Zutat in Fertiggerichten verwendet wird. Aber Betrugsfälle werden sich dadurch nicht verhindern lassen." Außerdem würden bei einer verpflichtenden Herkunftsangabe die Kosten spürbar steigen.
dpa/rkr - Bild: Virginie Lefour (belga)
Härteres Vorgehen gegen Lebensmittelbetrug. aber unter bestimmten Bedingungen.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg, was der Verbraucher fordert, ist ein gesundes und bezahlbares Essen, für alle.
Leider haben wir nur noch Euro-Superbehörden, globale Vorschriften, die am Ende keiner mehr überwachen kann, wir sehen doch jetzt schon ein Skandal nach dem anderen. So manches Fleisch dreht eine Runde durch ganz Europa, bevor es im Verkauf landet. Wer weiss denn da noch, was da unterwegs alles passiert. Wer heute noch diese gepanschten Fertigprodukte kauft, der hat immer noch nichts begriffen, was er da alles serviert bekommt, welche ekelhaften Anreicherungen da drinnen sind.