Sie bestätigte damit den seit Tagen durch die Medien gehenden Verdacht, dass der junge Mann am vorletzten Augustwochenende am Strand bei Hoek van Holland nicht von randalierenden Hooligans erschossen wurde, sondern durch eine Polizeikugel starb. Auch zwei andere Männer wurden mit Polizeiwaffen angeschossen. Ob der Todesschütze strafrechtlich zu belangen ist, sei noch offen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen - darunter die Befragung von bis zu 200 Zeugen - würden noch längere Zeit dauern. Unklar sei auch, wer auf vier weitere junge Leute geschossen habe, die ebenfalls bei den gewalttätigen Unruhen an dem Strand verletzt wurden. Die Kugeln seien noch nicht gefunden worden.
An dem Strand hatten mehr als 20.000 junge Menschen an einer Groove-Party mit prominenten DJs teilgenommen, die von Hooligans überfallen wurde. Polizisten griffen ein, um Schlägereien zu schlichten, wurden aber nach Berichten von Augenzeugen selbst attackiert und schossen daraufhin. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, dass Polizisten das Recht hätten zu schießen, wenn sie lebensbedrohlich angegriffen würden.
dpa fs