Die Nato unterstützt die Souveränität der Ukraine und will dem Land bei der Umsetzung von Reformen helfen. Dies betonen die Verteidigungsminister der 28 Nato-Staaten in einer am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Erklärung. Eine "souveräne, unabhängige und stabile Ukraine, die der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet ist", sei von entscheidender Bedeutung für die euro-atlantische Sicherheit. Die Nato stehe bereit, um die Ukraine bei der Umsetzung von Reformen zu unterstützen.
Vor dem Hintergrund von Truppenaktivitäten im Westen Russlands hatte die Nato schon zuvor das Recht der Ukraine betont, frei über die eigene politische Zukunft zu entscheiden. "Wir gehen davon aus, dass alle Staaten die Souveränität und Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine respektieren und wir haben dies allen, die es betrifft, deutlich gemacht", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zu Beginn des Treffens der Verteidigungsminister.
"Wir würden gerne noch Genaueres über Aktivitäten der russischen Streitkräfte wissen", sagte der britische Verteidigungsminister Philip Hammond. "Aber wir fordern alle Seiten auf, dem ukrainischen Volk zu erlauben, den internen Streit beizulegen und dann ohne ausländische Einmischung über seine eigene Zukunft zu entscheiden."
An diesem Donnerstag wollen sich die Nato-Verteidigungsminister mit dem stellvertretenden ukrainischen Verteidigungsminister Alexander Olejnik treffen. Dann tagt das 2009 gegründete Nato-Ukraine-Komitee. Es war gegründet worden, nachdem die Nato 2008 der Ukraine eine Mitgliedschaft im Nordatlantischen Bündnis versprochen hatte. Rasmussen sagte, eine Diskussion über den 2008 versprochenen Nato-Beitritt der Ukraine sei derzeit nicht aktuell.
dpa/mh - Bild: Georges Gobet (afp)