Bei einem Bombenanschlag auf ein syrisches Feldlazarett nahe der türkischen Grenze sind mindestens 15 Menschen getötet worden. 65 weitere Menschen seien verletzt worden, berichten Aktivisten aus der Region. Die Einrichtung sei gezielt angegriffen worden. Die meisten Opfer seien Ärzte, Pfleger und Patienten des Feldlazaretts gewesen.
Ärzte beschuldigen die fundamentalistische Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS), hinter dem Anschlag zu stecken. Erst vor drei Tagen hatten ISIS-Militante ein Flüchtlingslager in Asas nahe der türkischen Grenze mit einer Autobombe angegriffen. Bei diesem Anschlag waren mehr als 20 Menschen getötet worden.
ISIS, ursprünglich ein Ableger des Terrornetzes Al-Kaida, kämpft in Syrien mit anderen Aufständischen-Formationen um die Vorherrschaft in den Gebieten, die nicht mehr von den Truppen des Machthabers Baschar al-Assad kontrolliert werden. Dazu gehört insbesondere das strategisch wichtige Territorium an der Grenze zur Türkei, über das der Nachschub an Kämpfern, Waffen und sonstigen Gütern läuft.
Syrische Opposition fordert rasche Umsetzung von UN-Resolution
Nach der Verabschiedung einer UN-Resolution zur humanitären Hilfe in Syrien hat die Opposition eine schnelle Umsetzung des Beschlusses gefordert. Der Sprecher der Nationalen Syrischen Allianz, Luai al-Safi, erklärte in der Nacht zum Montag: «Diese Resolution ist ein erster Schritt, sich um die humanitäre Nöte des syrischen Volkes zu kümmern».
Nun müsse aber sichergestellt werden, dass der im Resolutionstext geforderte Zugang der Hilfsorganisationen zu den Menschen in den belagerten Gebieten auch gewährt werde. Sollte sich das Regime von Präsident Baschar al-Assad dagegen sperren, seien weitere Maßnahmen nötig.
Der Sicherheitsrat hatte am Samstag den freien Zugang zu allen hilfsbedürftigen Menschen in Syrien angemahnt und den Abzug aller ausländischen Kämpfer gefordert. Russland und China, die Assad bislang im Sicherheitsrat stets den Rücken freigehalten hatten, machten diesmal nicht von ihrem Vetorecht Gebrauch. Die USA akzeptierten dafür, dass alle Kräfte, also auch die Opposition, aufgefordert wurden, Belagerungen von Wohngebieten aufzugeben, und dass Terrorangriffe islamistischer Rebellen verurteilt wurden.
dpa/sh