Der russische Präsident Putin hat den scheidenden Menschenrechtsbeauftragten und erfahrenen Diplomaten Wladimir Lukin nach Kiew entsandt. Putin betonte, dass das Blutvergießen ein Ende finden müsse und eine Stabilisierung der Lage in der Ukraine vordringlich sei.
Die EU hat zur Lösung der Krise einen Fahrplan vorgelegt. Der Plan sieht die baldige Bildung einer Übergangsregierung unter Beteiligung der Opposition, eine Verfassungsreform sowie Wahlen noch in diesem Jahr vor. Donnerstagabend waren entscheidende Punkte aber noch strittig.
Bei den Protesten der Opposition gegen die ukrainische Führung gab es am Donnerstag in Kiew ein Blutbad mit Dutzenden Toten. Die meisten Opfer starben, als Scharfschützen gezielt auf Demonstranten feuerten. Auch Sicherheitskräfte wurden getötet. Zudem lieferten sich Regimegegner und Polizisten schwere Straßenkämpfe. Opposition und Regierung machten sich gegenseitig für die blutige Eskalation der Lage verantwortlich.
dpa/est