Ein Insasse im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba hat sich des Terrorismus für schuldig bekannt. Ahmed Mohammed Ahmed Haza al-Darbi aus Saudi-Arabien gab am Donnerstag als Teil eines juristischen Vergleichs unter anderem zu, für das Netzwerk Al-Kaida Anschläge vorbereitet zu haben, wie die Zeitung "Miami Herald" berichtete. Al-Darbi war 2008 unter anderem wegen Mordes unter Verletzung des Kriegsrechts, Verschwörung zum Angriff auf Zivilisten sowie Unterstützung des Terrorismus angeklagt worden.
Der Vergleich ermögliche dem 39-Jährigen, das Haftlager 2017 zu verlassen, um den Rest seiner Strafe in seiner Heimat abzusitzen. Über das genaue Strafmaß gab es keine Auskunft, aber der Chefankläger erwartet nach eigener Aussage, dass Al-Darbi noch zwischen neun und 15 weitere Jahre in Haft verbringen muss. Er sitzt seit 2002 in Guantánamo. Das endgültige Urteil wird erst 2017 ergehen, damit er zwischenzeitlich noch als Zeuge im Prozess gegen die mutmaßlichen Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September 2001 verfügbar sei.
Al-Darbi ist der Schwager eines der Terroristen, die damals ein entführtes Flugzeug ins Pentagon steuerten. Er soll Anschläge im Jemen geplant und als Ausbilder in Al-Kaidi-Camps gearbeitet haben.
dpa