Der Oberste Gerichtshof in Indien hat die Todesstrafen für drei Mörder des früheren Ministerpräsidenten Rajiv Gandhi in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Die Richter erklärten, es sei unzumutbar, dass die Gnadengesuche der Verurteilten elf Jahre lang liegengeblieben seien, berichtet die indische Nachrichtenagentur IANS. Der Aufschub sei unangemessen und unerklärlich.
Rajiv Gandhi, Sohn von Indira Gandhi, war im Mai 1991 bei einem Wahlkampfauftritt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu von einer Selbstmordattentäterin getötet worden. Bei dem Bombenanschlag starben insgesamt 18 Menschen. 26 Mittäter erhielten dafür die Todesstrafe, die meisten dieser Urteile wurden allerdings später aufgehoben.
dpa/jp