"Im Gegensatz zu gewissen Behauptungen geschah das ohne Gewalt und Frankreich hat kein Lösegeld gezahlt", erklärte das Pariser Außenministerium. Ein zweiter französischer Agent ist weiter in der Hand der Islamisten. Er soll von seinem Kollegen getrennt gewesen sein. Die beiden Franzosen waren am 14. Juli aus ihrem Hotel in Mogadischu verschleppt worden. Sie sollten die Übergangsregierung in Sicherheitsfragen beraten und Sicherheitskräfte ausbilden. Angeblich hatten sie sich als Journalisten ausgegeben. Die Zeitung "Le Parisien" hatte am Mittwoch einen somalischen Polizeioffizier mit den Worten zitiert, der entkommene Agent habe bei seiner Flucht drei Geiselnehmer getötet. Er sei jetzt im Präsidentenpalast. Ein Mitarbeiter des Präsidenten sagte dem Blatt, er habe ihn heute Morgen im Präsidentenpalast gesehen. Er habe müde ausgesehen, sei aber bei guter Gesundheit gewesen.
Der entkommene Franzose soll nach somalischen Berichten angegeben haben, er sei mit einem ebenfalls gefangenen ausländischen Journalisten geflohen. Das Pariser Außenministerium ging darauf nicht ein. Seit einem Jahr sind eine Kanadierin und ein Australier in Somalia verschwunden, die für ausländische Medien arbeiteten.
dpa/fs