Zuvor hatte ein Gericht die Freilassung der letzten Demonstranten aus der Untersuchungshaft angeordnet. Die Splittergruppe Rechter Sektor teilte mit, sie sei bereit, sich aus einigen Straßen zum Regierungsviertel zurückzuziehen. Dort hatten sich gewaltbereite Demonstranten und Sicherheitskräfte im Januar tagelange Straßenschlachten geliefert. Dabei waren mindestens drei Protestierer erschossen worden.
Ob auch die besetzten Verwaltungsgebäude im Stadtzentrum freiwillig geräumt werden, soll nach Angaben der rechtspopulistischen Oppositionspartei Swoboda an diesem Sonntag bei einer «Volksversammlung» entschieden werden. Damit würden beide Seiten die Bedingungen eines Amnestiegesetzes einhalten. Es garantiert Straffreiheit für alle Festgenommenen, falls im Gegenzug bis zum Montag die Gebäude freigegeben werden.
dpa/cd