EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat seine umstrittene Rede in der israelischen Knesset verteidigt. Er sei verpflichtet gewesen, die Position des Europäischen Parlaments darzulegen, sagte er der Zeitung "Die Welt". Er könne nicht nur Dinge sagen, die allen gefielen.
Schulz hatte in seiner Rede im Parlament in Jerusalem auch die harten Lebensbedingungen der Palästinenser im besetzten Westjordanland angesprochen. Abgeordnete der rechten Siedlerpartei verließen daraufhin schimpfend den Saal und nannten Schulz einen Lügner.
Israels Regierungschef Netanjahu warf Schulz eine einseitige Sicht auf den Nahostkonflikt vor. Außerdem verharmlose er die Bedrohungen, denen Israel ausgesetzt sei.
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