Die Gleichstellung von Frauen ist den Vereinten Nationen zufolge der Schlüssel im weiteren Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt. "Wir haben unglaubliche Erfolge errungen", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Mittwoch in New York. "Wir können sie aber nur sichern und ausbauen, wenn nicht eine Hälfte der Weltbevölkerung ausgeschlossen wird."
Seit 1990 habe die Welt viel erreicht, sagte Ban. "Der Anteil der Menschen in extremer Armut fiel von 47 auf 22 Prozent. Die Kindersterblichkeit hat sich halbiert." Diese Erfolge könnten aber nur von Dauer sein, wenn Frauen weltweit die gleichen Rechte eingeräumt werden wie Männern.
"Es gibt heute kein Land auf der Welt, in dem Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer", sagte der Chef des Weltbevölkerungsfonds, Babatunde Osotimehin. Der Nigerianer sah eine besondere Bedeutung für Afrika. "Dort werden die meisten Nahrungsmittel von Frauen produziert. Wenn man sie unterdrückt, berührt das auch die Versorgungssicherheit." Die Staaten der Vereinten Nationen müssten durch Gesetze Diskriminierung verhindern.
"Mädchen müssen zur Schule gehen, damit Frauen eigene Entscheidungen treffen können", sagte Babatunde. Nach Schätzungen der UN haben 222 Millionen Frauen keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Jeden Tag würden 800 Frauen im Kindbett sterben.
dpa