Polizisten und Soldaten suchen im Norden von Mexiko nach den Überresten von Hunderten verschwundener Menschen. "Wir haben Hinweise gefunden, aber verfügen noch über keine genauen Opferzahlen", sagte der Sprecher für öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Coahuila, Jesús Carranza, der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Lokale Medien hatten zuvor berichtet, in der Region seien über 500 Leichenteile entdeckt worden.
Die Menschenrechtsorganisation FUUNDEC verfügt nach eigenen Angaben über Hinweise, wonach 2011 in der Ortschaft Allende über 250 Menschen getötet wurden. Das wäre eines der schwersten Massaker in der Geschichte des Landes. In dem Gebiet ist vor allem das Drogenkartell Los Zetas aktiv.
Seit Ende Januar wurden bei mehreren Polizeieinsätzen in Coahuila zehn Verdächtige festgenommen, darunter vier Polizisten. Ob die Festnahmen im Zusammenhang mit der Suche nach den Vermissten stehen, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft zunächst nicht mit.
dpa