Separatisten haben in Pakistan drei wichtige Gas-Pipelines gesprengt und Millionen Menschen von der Versorgung abgeschnitten. Nach Angaben der staatlichen Öl- und Gasentwicklungsgesellschaft wurde bei der Explosion am Sonntagabend eine Frau getötet. Zu dem Anschlag bekannte sich die Republikanischen Armee Baluchistans, die für eine Abspaltung der Provinz von Pakistan kämpft. Der Anschlagsort in der Provinz Punjab grenzt an Baluchistan. Ein Sprecher der Gruppe nannte den Angriff einen Vergeltungsakt für Angriffe der Sicherheitskräfte. Ein Sprecher des Pipeline-Betreibers sagte am Montag, die Reparaturen würden mehrere Tage dauern.
Bei weiteren Angriffen und Anschlägen wurden mindestens 16 Menschen getötet. In der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar riss ein Selbstmordattentäter vier Frauen mit in den Tod, wie die Polizei mitteilte. Der Angreifer habe sich eigentlich auf einer Beerdigung in die Luft sprengen wollen. Er sei in das Haus der Frauen geflohen, als er entdeckt worden sei.
Die Polizei teilte mit, bei einem Angriff auf eine Versammlung von Anhängern des Sufismus in der südpakistanischen Metropole Karachi seien in der Nacht zum Montag acht Menschen getötet worden, darunter ein acht Jahre altes Mädchen. Radikale Gruppen wie die Taliban lehnen diese in Südasien weit verbreitete moderate Auslegung des Islam ab.
Im nordwestpakistanischen Distrikt Hangu wurden am Montag nach Angaben der Polizei drei Schullehrer erschossen. Der Hintergrund der Tat war unklar. Unterhändler der pakistanischen Taliban (TTP) und der Regierung hatten am vergangenen Donnerstag erste Gespräche zur Beendigung der Gewalt in dem südasiatischen Krisenland begonnen.
dpa/cd