EU-Präsident Herman Van Rompuy hat die Außenpolitik der USA kritisiert. Nach Einschätzung des belgischen EU-Ratsvorsitzenden sollten sich die Vereinigten Staaten besser nicht in die Ukraine-Krise einmischen. Er habe in diesem Punkt Verständnis für die Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Van Rompuy im flämischen Fernsehen. Die Europäische Union sei besser positioniert, um einen Ausweg aus der Krise zu suchen.
Damit nahm Van Rompuy Bezug auf die verbale Entgleisung der amerikanischen Spitzendiplomatin Nuland. Diese hatte am Rande ihres Besuches in der Ukraine für einen diplomatischen Eklat gesorgt, als ein Mitschnitt eines Telefonats bekannt wurde. Die Unterhändlerin hatte sich abfällig über die EU geäußert und dies mit einem Kraftausdruck untermauert. Herman Van Rompuy erklärte, zwar müsse man die Äußerung im Kontext sehen, dennoch sei sie von Seiten eines Partners nicht hinnehmbar.
vrt/rkr - Archivbild: Carl Court (afp)