Papst Franziskus hat die Jugend der Welt zu einem schlichten Lebensstil und zu einer Kultur der Solidarität ausgerufen. Mut zur Genügsamkeit sei notwendig, schreibt der Papst in einer am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum Weltjugendtag am 13. April. "Gegenüber alten und neuen Formen der Armut haben wir die Pflicht, wachsam und informiert zu sein und die Versuchung der Gleichgültigkeit zu überwinden", so Franziskus. Er verweist auch auf Auswanderung und Arbeitslosigkeit als Probleme der heutigen Zeit.
"Auch um die Wirtschaftskrise zu überwinden, muss man bereit sein, seinen Lebensstil zu ändern und die vielen Verschwendungen zu vermeiden", heißt es in der päpstlichen Botschaft. Franziskus fordert die Jugendlichen erneut auf, "gegen den Strom zu schwimmen". Sie sollten eine Kultur der Oberflächlichkeit, der Aussonderung und der "Billigangebote" entlarven und ablehnen. Es sei sehr traurig, eine satte, aber schwache Jugend zu sehen. Franziskus bekräftigte auch, Gott wolle eine arme Kirche, die den Armen das Evangelium bringe.
Der Weltjugendtag liegt zwischen dem großen Weltjugendtreffen der katholischen Kirche 2013 in Rio de Janeiro und dem nächsten 2016 im polnischen Krakau.
Papst versteigert Harley-Davidson
Eine Harley-Davidson aus dem Besitz von Papst Franziskus ist am Donnerstag in Paris für 210.000 Euro versteigert worden. Das Motorrad war dem Papst im vergangenen Jahr zusammen mit einem weiteren Motorrad vom Hersteller geschenkt worden. Anlass war der 110. Geburtstag des legendären US-Bikes, zu dem Tausende Harley-Fahrer für ein Welttreffen nach Rom gekommen waren. Der Erlös aus der heutigen Auktion soll für karitative Zwecke verwendet werden.
dpa/mh Bild: Andreas Solaro (afp)