Fast eine Milliarde Euro wollen die Vereinten Nationen von ihren Mitgliedsländern für den Südsudan haben. Die Weltorganisation rief einen sogenannten Flash appeal über 1,27 Milliarden Dollar für das jüngste ihrer Mitglieder aus.
Damit sollen 3,2 Millionen Zivilisten unterstützt werden, die von dem Konflikt in dem afrikanischen Staat betroffen sind. Etwa 60 Prozent des Geldes sollen für Hilfsgüter eingesetzt werden, bevor im Frühsommer die Regenzeit beginnt.
«Priorität hat die Rettung von Menschenleben. Wir wollen sicherstellen, dass wir Nahrung, Medizin und andere lebensrettende Dinge am Ort haben, so dass die Hilfsorganisationen über sie verfügen können. Wenn der Regen kommt, werden die Straßen unpassierbar», sagte Hilfekoordinator Toby Lanzer.
Die Hilfsappelle der UN bleiben aber in der Regel unterfinanziert. Die Unicef hat sich entsetzt über Bilder gezeigt, auf denen südsudanesische Soldaten mit blauen Rucksäcken der Kinderhilfsorganisation zu sehen sind. Er sei «empört und traurig», sagte Unicef-Chef Anthony Lake, wenn Regierungstruppen in Uniform UN-Rucksäcke rauben, die eigentlich Schultaschen sein sollten.
dpa/sh - Bild: Carl de Souza (afp)