Menschen, die sich nicht dem ihnen bei ihrer Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlen, werden in Europa vielfach diskriminiert. Zu diesem Schluss kommt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Am Dienstag stellte sie zum Thema "Transgender" einen umfassenden Bericht vor.
In Belgien, Dänemark, Norwegen und 20 anderen europäischen Ländern würden Transgender gezwungen, sich teils schwerwiegenden medizinischen Eingriffen und entwürdigenden Behandlungen zu unterziehen, bevor sie ihr amtliches Geschlecht und ihren Vornamen ändern dürften. Die Entfernung ihrer Fortpflanzungsorgane führe dabei zwangsläufig zur Sterilisation.
Der Bericht erscheint passend: Das EU-Parlament hat am Dienstag mit deutlicher Mehrheit einen Bericht angenommen, in dem die EU-Kommission aufgefordert wird, einen Fahrplan gegen Homophobie vorzulegen.
apa/mitt/rtbf/sd - Archivbild: David Jones (epa)
Amnesty zeigt durch Aussagen wie “In all societies, gender norms determine what is deemed “appropriate” behavior for men and women, which may include dress, speech and mannerisms.”, dass sie nicht verstanden haben, was Transsexualität ist und auch keine transsexuellen Menschen in ihrem Report meinen können. Wenn ein Kind mit Körpermerkmalen geboren wird, die vom Geburtsgeschlecht abweichen, dann hat das wenig mit Verhalten zu tun. Eigentlich eine Schande, wie hier transsexuelle Menschen wieder einmal unsichtbar gemacht werden.