
Nach den einwöchigen Verhandlungen der syrischen Bürgerkriegsparteien in Genf hat sich der UN-Vermittler Lakhdar Brahimi enttäuscht über die Ergebnisse geäußert.
"Wir haben nichts erreicht", sagte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Er habe zumindest in humanitären Fragen auf Fortschritte gesetzt, doch selbst die seien nicht erreicht worden. Er hoffe nun auf eine Fortsetzung der Gespräche am 10. Februar.
Die Regierung von Präsident Assad und die Opposition hatten ihre einwöchigen Gespräche wenige Stunden vor dem Auftritt Brahimis in München ergebnislos beendet.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die Regierung und die Rebellen in Syrien auf, Verhandlungen über ein Ende des Bürgerkriegs ernsthaft und aufrichtig fortzusetzen. Er habe die Außenminister der USA und Russlands, Kerry und Lawrow, gebeten, ihren Einfluss geltend zu machen, damit die Gespräche wie geplant am 10. Februar fortgesetzt werden können, sagte Ban in München. Es sei ein Anfang gemacht worden und das gebe Hoffnung für eine politische Lösung.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat nach Einschätzung der Vereinten Nationen die schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren ausgelöst. UNO-Flüchtlingskommissar Guterres erklärte, mindestens 2,4 Millionen Flüchtlinge seien offiziell außerhalb des Bürgerkriegslandes registriert worden. Noch katastrophaler sei die Lage innerhalb des Landes, wo 6,5 Millionen Menschen vor den Kämpfen auf der Flucht seien.
dpa/jp - Bild: Philippe Desmazes/AFP