Wenige Tage vor dem Schweizer Volksentscheid über eine Begrenzung der Zuwanderung von Ausländern wächst die Unterstützung für diese Forderung deutlich. 43 Prozent der Stimmberechtigten wollen nun die Initiative "gegen Masseneinwanderung" der national-konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) annehmen, wie die "Neue Zürcher Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf neue Umfrageergebnisse berichtete.
Damit ist der Anteil der Befürworter von Einschränkungen der Personenfreizügigkeit laut Schweizer Gesellschaft für Sozialforschung (GfS) um sechs Prozentpunkte gestiegen. Abgelehnt werde dies noch von 50 Prozent der Befragten, sieben Prozent seien unentschlossen.
Sollte die Initiative bei der Abstimmung am 9. Februar durchkommen, müsste die Zuwanderung durch Kontingente limitiert werden. Alle anderen Parteien warnten nach Bekanntwerden der Umfrageergebnisse erneut vor einer Einschränkung der Personenfreizügigkeit.
Ebenso wie die Regierung in Bern hatten sich zuvor auch die Wirtschaftsverbände dagegen ausgesprochen. Sie warnten, dass die EU als Reaktion den Zugang der Schweiz zum EU-Binnenmarkt drosseln könnte. Das würde der Schweizer Exportwirtschaft schaden und Jobs kosten.
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