Einen Tag nach einem starken Erdbeben hat der griechische Innenminister Ioannis Michelakis am Montagmorgen den Notstand für die westgriechische Insel Kefalonia ausgerufen. "Die Gebäude der Insel haben gehalten. Wir hatten keine Opfer", sagte er im griechischen Fernsehen erleichtert. Sieben Menschen wurden durch herabfallende Gegenstände leicht verletzt, wie die lokalen Behörden mitteilten. Zudem wiesen mehrere Straßen und Gebäude Schäden auf.
Der größte Erdstoß hatte am Sonntag eine Stärke von 5,8, wie das geodynamische Institut von Athen mitteilte. Es folgten Dutzende Nachbeben. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Argostoli auf der Insel Kefalonia im Ionischen Meer. Seismologen konnten am Montag nicht sagen, ob das Beben vom Vortag der Haupterdstoß war. Es müssten einige Tage vergehen ehe man Entwarung geben könne, hieß es.
Die meisten der rund 36.000 Einwohner der Insel verbrachten örtlichen Radiosendern zufolge die Nacht im Freien und in ihren Autos, weil die Erde immer wieder bebte. Die Regierung stellte zwei Fähren mit rund 2000 Betten zur Verfügung der Menschen, die Angst haben in ihre Häusern zurückzukehren. Kefalonia und die nahegelegene Insel Zakynthos waren 1953 nach einem Seebeben der Stärke 7,2 verwüstet worden. Damals starben fast 500 Menschen.
dpa/est