Papst Benedikt XVI. hat in den beiden letzten Jahren seiner Amtszeit Hunderte Geistliche wegen Kindesmissbrauchs des Priesterstandes entheben lassen. Das bestätigte Vatikansprecher Lombardi in Rom vor Pressevertretern. Demnach wurden 2011 und 2012 insgesamt 384 Geistliche aus dem Priesterstand entlassen.
Die Laisierungen bezogen sich auf Vergehen, die zum Teil längere Zeit zurücklagen. Der Amtsentzug gilt als Höchststrafe für Priester, die durch ein kirchliches Tribunal verurteilt wurden. Seit 2009 waren die jahrzehntelang von der Kirche vertuschten Skandale um Pädophilie in Priester- und Ordenskreisen immer mehr ans Tageslicht gekommen. Daraufhin hatte Benedikt XVI. einen konsequenteres Vorgehen gegen Geistliche eingeführt, die sich des Kindesmissbrauchs schuldig machen.
dpa/mh - Foto: Alberto Pizzoli (afp, hier BRF-Archiv)