Die Finanzkrise ist nach Überzeugung führender Wirtschaftsexperten längst nicht überwunden und kann erneut zuschlagen. Dies sei in den nächsten Jahren die größte Gefahr für die Weltwirtschaft, warnt der Welt-Risiko-Bericht 2014. "Entwickelte Volkswirtschaften sind weiterhin von der Finanzkrise bedroht", heißt es in der Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF), die am Donnerstag in London vorgestellt wurde. Sie beruht auf der jährlichen Befragung von mehr als 700 Managern und Wirtschaftswissenschaftlern zahlreicher Länder.
Als Gefahren mit potenziell verheerenden Folgen sehen die Befragten auch die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern - besonders unter Jugendlichen -, die weiter wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sowie den Klimawandel und den Missbrauch des Internets durch Verbrecher und Spione. Von allen Risikoszenarien sei das weitere Anwachsen des Wohlstandsgefälles als unmittelbare Folge der Finanzkrise jene Gefahr, die am wahrscheinlichsten eintreten werde.
Politiker und Wirtschaftsführer müssten den absehbaren Risiken entschlossener und konzertierter entgegenwirken als bisher, forderte WEF-Präsident Klaus Schwab. Der Bericht soll in der kommenden Woche beim Jahrestreffen des WEF in Davos (22. bis 25. Januar) erörtert werden. Daran nehmen mehr 2500 Persönlichkeiten aus fast 100 Ländern teil - unter ihnen mehr als 40 Staats- und Regierungschefs.
"Wenn die Lenker der Welt die erkennbaren Risiken nicht konsequent angehen, werden diese sich weiter verstärken und zu Konsequenzen führen, die wir kaum noch kontrollieren können", sagte die an der Studie beteiligte WEF-Direktorin Margareta Drzeniek der Nachrichtenagentur dpa. Dabei habe die Privatwirtschaft eine sehr große Verantwortung zu tragen, wozu sie allerdings auch bereit sei.
Problem der Jugendarbeitslosigkeit
Besonders schwerwiegend sei das Problem der Jugendarbeitslosigkeit mit mehr als 50 Prozent in Ländern wie Spanien oder Griechenland. "Jugendarbeitslosigkeit in einem solchen Ausmaß ist nicht allein eine Vergeudung menschlichen Kapitals, sondern droht auch, den gesamten wirtschaftlichen Fortschritt zu bremsen", heißt es in der WEF-Studie.
Als "Teufelskreis" bezeichnen die Verfasser den Umgang vieler Staaten mit der Finanzkrise. Nach wie vor würden Regierungen mehr ausgeben, als sie einnehmen. Die Differenz werde durch Staatsanleihen ausgeglichen, also durch das Borgen von immer mehr Geld bei privaten Investoren. "Die Angst, dass ein Land nicht mehr in der Lage ist, seine Schulden zu begleichen, kann rasch in eine fatale Spirale führen."
Als besonders gefährlich werden Staatsschulden der USA in Höhe von mehr als 100 Prozent des Bruttosozialprodukts sowie Japans mit sogar mehr als 230 Prozent bezeichnet. In der Eurozone seien zwar die Staatsschulden weniger hoch. Die Krisengefahr sei aber trotzdem enorm, weil einzelne Euro-Länder bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten "nicht mehr die Option haben, durch eine Abwertung ihrer Währung die notwendigen fiskalen Anpassungen vorzunehmen".
dpa/jp - Bild: Fabrice Coffrini (afp)
Komisch das wir 50 Jahre lang Frieden und Wohlstand in Europa hatten, bevor die EU mit dem Euro all das zu Fall bringt.
Nein, die "Finanzkrise" ist kein Gespenst das durch die Gegend geistert und jeden Augenblick wieder zuschlagen kann. Wer das behauptet ist unehrlich!
Die "Finanzkrise" ist hausgemacht, wird in vollem Bewusstsein herbeigeführt und ist womöglich sogar mit voller Absicht gewollt. Es ist nur ein anderes Wort für Enteignung, eine Art "Resetknopf" unfähiger Politiker und Wirtschaftskapitäne. Das Unvermögen einiger Weniger wird von der Masse bezahlt, wieder zum Vorteil einiger Weniger. Dem blöden Volk wird vorgegaukelt, das dieses eben unabwendbares Schicksal sei und man aber alles im Griff habe und alles menschenmögliche unternehme. Manipulation und Verblödung in Reinkultur!
Dumm nur, wenn die Lenker der Welt die bösen Geister, die sie riefen, plötzlich nicht mehr los werden...