Fast neun Jahre nach dem tödlichen Bombenanschlag auf den libanesischen Ex-Ministerpräsidenten Rafik Hariri hat jetzt der Prozess gegen vier Verdächtige begonnen. Hariri wurde im Februar 2005 durch eine Autobombe getötet. Die vier noch lebenden Angeklagten sind Mitglieder der Hisbollah-Miliz. Hariris Sohn Saad ist nach Den Haag gereist, um dem Prozessauftakt beizuwohnen.
Im Mordfall Hariri wird seit 2006 am Gerichtshof in Den Haag ermittelt. Die Leitung hatte damals der Eupener Serge Brammertz. In seiner Zeit wurde im Sommer 2007 das Sondertribunal für den Libanon eingerichtet.
Im Osten des Libanon ist unterdessen am Morgen eine Autobombe explodiert. Dabei wurden drei Menschen getötet, 26 weitere wurden verletzt. Die Detonation ereignete sich in einer Hochburg der Hisbollah auf einem zentralen Platz nahe eines Regierungsgebäudes.
dpa/belga/jp - Foto: Koca Sulejmanovic (epa, hier BRF-Archiv)