Ein belgischer Terrorist ist in Syrien von Angehörigen einer islamistischen Rebellenbrigade getötet worden. Der Belgier algerischer Herkunft war ein führendes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS). Er war von seiner Gruppe zum "Emir" der Kleinstadt Sarakib ernannt worden.
Nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter geriet er am Mittwoch am Ortseingang von Sarakib in einen Hinterhalt der Rebellen. Zusammen mit ihm starb den Angaben zufolge ein weiterer ISIS-Kämpfer. Ein dritter Terrorist sei verletzt in die Türkei gebracht worden.
Hilfszusagen für Syrien - Geheimdienste sprechen in Damaskus vor
Mit großzügigen Hilfszusagen hat am Mittwoch in Kuwait eine Geberkonferenz für die notleidenden Menschen in Syrien begonnen. Der Gastgeber Kuwait will die Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem Bürgerkriegsland mit 500 Millionen US-Dollar (366 Millionen Euro) unterstützen. Das versprach der Emir von Kuwait, Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah, in seiner Eröffnungsrede. US-Außenminister John Kerry kündigte Hilfe in Höhe von 380 Millionen Dollar an. Weitere Hilfszusagen kamen unter anderem aus Katar und Saudi-Arabien.
Politisch sieht es dagegen momentan eher düster aus. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte bei der Konferenz in Kuwait, er hoffe, dass bei den für kommende Woche geplanten Friedensverhandlungen in der Schweiz eine politische Lösung für den blutigen Konflikt in Syrien gefunden werde. Bislang steht aber noch nicht einmal fest, ob die Exil-Opposition an den Verhandlungen überhaupt teilnehmen wird.
Der syrische Vize-Außenminister Feisal al-Mekdad drückte in einem Interview der BBC seine Hoffnung auf eine Wiederannäherung zwischen westlichen Regierungen und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad aus. Al-Mekdad sagte, in den vergangenen Monaten hätten mehrere Mitarbeiter westlicher Geheimdienste in Damaskus vorgesprochen.
Was die Geheimdienste besonders beunruhigt, ist der Zustrom von «Dschihadisten», die aus Europa nach Syrien reisen, um sich dort islamistischen Brigaden anzuschließen. Alleine aus Frankreich sind nach Pariser Angaben bereits 740 Islamisten in den Syrienkrieg gezogen, aus Deutschland kamen 2013 rund 240.
dpa/cd/jp - Bild: Pablo Martinez Monsivais (afp)