In Deutschland lautet das «Unwort des Jahres 2013» «Sozialtourismus». Das teilte die Jury in Darmstadt mit. Mit dem Schlagwort sei von einigen Politikern und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa, gemacht worden, begründete die Jury ihre Entscheidung.
«Dies diskriminiert Menschen, die aus purer Not in Deutschland eine bessere Zukunft suchen, und verschleiert ihr prinzipielles Recht hierzu», heißt es weiter. Der Ausdruck reihe sich ein in ein Netz weiterer Unwörter, die diese Stimmung befördern, wie etwa «Armutszuwanderung».
Die «Unwort»-Aktion gibt es seit 1991. 2012» war «Opfer-Abo» gewählt worden, 2011 «Döner-Morde».
Zum «Wort des Jahres» hatte die Gesellschaft für deutsche Sprache im Dezember das Schlagwort «GroKo» bekanntgegeben. Der Kurz-Begriff für die große Koalition in Berlin charakterisiere am besten das zu Ende gehende Wahljahr, hieß es.
dpa/est