Ab Montag kommender Woche soll das Zwischenabkommen umgesetzt werden. Sowohl der Iran als auch die EU und die USA haben bestätigt, dass in Genf eine entsprechende Übereinkunft erzielt worden sei. US-Präsident Barack Obama würdigte die Abmachung als einen «konkreten Fortschritt».
Nach dem Zwischenabkommen zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran sollen auch bald die ersten Gelder Richtung Teheran fließen. Am 1. Februar sollen 550 Millionen Dollar freigegeben werden, berichtet die «Washington Post» unter Berufung auf US-Quellen.
Der US-Sender Fox News meldet, die sechs Tranchen würden bis Ende Juli ausgezahlt. Dann sollten die eingefrorenen Öleinnahmen in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar (gut drei Milliarden Euro) transferiert sein, heißt es unter Verweis auf einen hohen US-Beamten.
Nach Angaben des iranischen Vizeaußenministers Abbas Aragchi wird Teheran in der ersten Phase die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellen. In Kürze würden dann beide Seiten ihre Verhandlungen fortsetzen, um in der «Endphase» zu einer endgültigen Einigung zu kommen, fügte Aragchi hinzu.
Die Verhandlungen für eine Einigung in dieser Phase könnten schon in zwei bis drei Wochen beginnen. Über den Ort müsse noch entschieden werden, sagte der iranische Minister auf einer Pressekonferenz am Sonntag in Teheran.
Der Iran, die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat (USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China) sowie Deutschland hatten die Übergangsvereinbarung im November vergangenen Jahres erzielt. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton vom Sonntag gab es aber noch einige technische Details zu klären, etwa die Reihenfolge der einzelnen Schritte der an der Übereinkunft beteiligten Parteien. Das sei jetzt geschehen, sagte Ashton, die in den Gesprächen die 5+1-Gruppe vertreten hatte.
«Ich habe keine Illusionen darüber, wie schwer es sein wird, diese Ziele zu erreichen», sagte der US-Präsident Obama. «Aber um unserer nationalen Sicherheit, des Friedens und der Sicherheit auf der Welt willen ist es jetzt an der Zeit, Diplomatie eine Chance auf Erfolg zu geben.»
dpa/est