Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) fordert Zugang zu den von Regierungstruppen belagerten Gebieten in Syrien. IKRK-Präsident Peter Maurer, der am Freitag zu einem dreitägigen Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus eintraf, sagte nach Angaben eines Sprechers: "Ich bin sehr besorgt über die Eskalation der Gewalt und ihre Folgen für die Zivilbevölkerung."
Er wolle bei seinen Gesprächen in den nächsten Tagen Erleichterungen für Hilfslieferungen in belagerte Gebiete erreichen. Eine weitere Priorität sei der Zugang zu Gefängnissen, um einen Eindruck von den Haftbedingungen zu gewinnen, sagte der Schweizer. Zahlreiche ehemalige politische Häftlinge haben von unterirdischen Gefängnissen berichtet, in denen Häftlinge gefoltert und getötet werden.
Oppositionelle haben im Vorfeld der geplanten Friedensverhandlungen die Freilassung politischer Häftlinge und einen verbesserten Zugang für Hilfsorganisationen gefordert. In einigen Rebellenhochburgen im Umland von Damaskus und in dem Damaszener Palästinenserlager Al-Jarmuk hungern die Menschen, weil die Regierungstruppen keine Lebensmittel-Lieferungen passieren lässt.
dpa/mh - Bild: Yoshiko Kusano/AFP