Die Spitzen der Schweizer Wirtschaftsverbände haben vor einer Begrenzung der Zuwanderung aus der EU gewarnt. Zugleich riefen sie am Montag zur Ablehnung der sogenannten Initiative "gegen Masseneinwanderung" auf, über die das Schweizer Volk am 9. Februar abstimmt.
Mit dem Referendum strebt die national-konservative Schweizerischen Volkspartei (SVP) die Wiedereinführung von Obergrenzen für die Zuwanderung von EU-Bürgern an.
Dies würde nicht nur den Fachkräftemangel verschärfen, warnten die Unternehmervertreter, sondern die Zusammenarbeit der Schweiz mit der EU gefährden. Auf Einschränkungen der Personenfreizügigkeit würde Brüssel mit der Kündigung anderer bilateraler Abkommen reagieren. Damit könnte die Eidgenossenschaft ihren bevorzugten Zugang zum europäischen Binnenmarkt verlieren, was "enorme Nachteile" für ihre Exportwirtschaft hätte und viele Jobs kosten würde.
Die zwölf Wirtschaftsverbände - unter ihnen der Gewerbeverband, der Arbeitgeberverband und der Bauernverband - warnten zudem vor einem internationalen Ansehensverlust: "Abschottungstendenzen schaden dem Image unseres Landes", sagte Elisabeth Zölch Bührer, Präsidentin des Arbeitgeberverbandes der Uhrenindustrie.
dpa/rkr