Nach dem Einmarsch von Terroristen in zwei westirakischen Städten haben sich Tausende von Irakern für den Dienst bei der Polizei gemeldet. Der Generaldirektor der Polizei in der fast ausschließlich von Schiiten bewohnten Stadt Al-Kut, Raed Schakir, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag, seitdem die Terroristen der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) in der vergangenen Woche in den sunnitischen Städten Falludscha und Ramadi aufgetaucht seien, hätten sich alleine in Al-Kut mehr als 10.000 Freiwillige um eine Stelle bei der Polizei beworben. Sie alle hätten erklärt, sie wollten gegen die Terroristen kämpfen.
Der Polizeidienst gilt im Irak wegen der vielen Terrorangriffe als besonders gefährlich. Die Sunniten in Falludscha und Ramadi wollen in ihren Städten nur lokale Sicherheitskräfte akzeptieren und keine schiitischen Soldaten oder Polizisten aus anderen Provinzen. Im vergangenen Jahr war im Irak der politische Konflikt zwischen dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki und den Vertretern der sunnitischen Bevölkerungsminderheit eskaliert.
dpa/rkr