US-Außenminister John Kerry hat seine Nahost-Mission beendet, ohne eine wesentliche Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern zu erreichen.
Vier Tage lang hatte er versucht, einen Rahmenplan für die bis April vereinbarten Friedensverhandlungen festzulegen. Da dies - trotz einiger Fortschritte - nicht gelang, will Kerry in einer Woche zurückkehren und seine Bemühungen fortsetzen.
Vor seiner Abreise aus Nahost hatte Kerry erstmals den israelischen Oppositionsführer Izchak Herzog getroffen. Ein Sprecher der US-Botschaft sagte am Montag, er könne sich nicht zu Details des Gesprächs äußern. Anschließend sei Kerry zum Flughafen gefahren.
Nach intensiven Vermittlungsbemühungen in Israel und den Palästinensergebieten hatte Kerry am Sonntag Jordanien und Saudi-Arabien besucht. Nach einem Treffen mit dem saudischen König Abdullah sagte Kerry, Saudi-Arabien habe "begeisterte" Unterstützung für die im Juli wiederaufgenommenen Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern geäußert. Die arabische Friedensinitiative von 2002 sei ein Teil des Rahmenabkommens, um das die USA sich jetzt bemühten. Es soll den Weg für eine endgültige Friedensregelung in Nahost ebnen.
Die israelische Zeitung "Maariv" berichtete am Montag, Kerry fordere ein Rückkehrrecht nach Israel für eine begrenzte Anzahl palästinensischer Flüchtlinge. Der US-Außenminister habe den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gedrängt, einem solchen Vorschlag zuzustimmen. Im Gegenzug bemühe Kerry sich um eine palästinensische Anerkennung von Israel als jüdischen Staat.
dlf/dpa/rkr - Bild: Brendan Smialowski/AFP