Die direkten Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien des Südsudans verzögern sich offenbar weiter. "Wir sind nicht 100-prozentig sicher, dass die Verhandlungen heute beginnen", sagte Hussein Mar Nyuot, ein Sprecher der Rebellendelegation, am Montagmorgen der Nachrichtenagentur dpa.
Jedoch seien sich beide Seiten im Grunde einig über die Inhalte des Dialogs. Ein Beginn der Gespräche in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba sei nun möglich, fügte er hinzu.
Derweil reißen Berichte über neue schwere Kämpfe rund um die Hauptstadt des Bundesstaates Jonglei, Bor, nicht ab. Dabei soll in den vergangenen Tagen auch ein ranghoher Militärführer, der Präsident Salva Kiir nahe steht, ums Leben gekommen sein, wie mehrere Medien berichteten. Immer mehr Regierungstruppen rückten auf die umkämpfte Stadt vor, um sie aus den Händen der Rebellen zu befreien.
Im Südsudan waren Mitte Dezember schwere Kämpfe zwischen Anhängern Kiirs und Getreuen seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar entbrannt. In Addis Abeba wollen Verhandlungsteams unter Vermittlung der ostafrikanischen Regionalorganisation IGAD über einen Waffenstillstand und politische Lösungen diskutieren. Jedoch können sich die Seiten seit mehreren Tagen nicht auf den Start eines direkten Dialogs einigen.
Am Montag wollte auch der Präsident des nördlichen Nachbarn Sudan, Omar al Baschir, in die südsudanesische Hauptstadt Juba reisen, um mit Kiir die Lage zu besprechen.
dpa/jp