US-Außenminister John Kerry hat nach einem zweiten Treffen mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas in Ramallah von «einigen Fortschritten» auf dem Weg zum Frieden gesprochen. Details nannte er am Samstag jedoch nicht. Für ein von ihm vorgeschlagenes Rahmenabkommen zwischen Palästinensern und Israel bedürfe es aber noch weiterer Arbeit, sagte Kerry. Abbas selbst trat nicht vor die Presse.
Dem israelischen Rundfunk sagte Kerry, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hätten «schwere Entscheidungen getroffen». Es seien «ernsthafe und positive Gespräche» mit beiden Seiten gewesen. Diese seien jedoch auch «nicht leicht» gewesen. Kerry wirbt für ein Rahmenabkommen einer künftigen Friedensregelung.
Palästinensische Funktionäre hatten sich zuvor kritisch über eine Grundsatzvereinbarung geäußert, die nur die Eckpunkte eines später auszuhandelnden Friedensabkommens enthalten soll. Abbas sei gegen eine solche Zwischenlösung und fordere einen abschließenden Friedensvertrag bis Ende April.
Am Sonntag reist Kerry nach Jordanien und Saudi-Arabien, um sich Rückendeckung für seine jüngste Vermittlungsinitiative zu holen. In der kommenden Woche sind zudem Konsultationen mit einer Reihe arabischer Außenminister geplant. Eine breite arabische Zustimmung gilt als wichtig, um die Palästinenser zu Kompromissen zu bewegen. Der amerikanische Außenminister wird schon am Abend wieder in der Region erwartet.
dpa/jp - Bild: Brendan Smialowski (afp)