Der schwer verunglückte Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat bei seinem Sturz beim Skifahren offenbar eine Helmkamera getragen. Sie wurde nach Informationen französischer Medien von den Ermittlern beschlagnahmt. Außerdem vernahmen die Beamten seinen 14-jährigen Sohn, der bei dem Sturz in Meribel dabei war.
Schumacher ist am Freitag 45 Jahre alt geworden. Zu seinem Geburtstag kamen hunderte Ferrari-Fans zum Krankenhaus nach Grenoble. Seine Familie zeigte sich von der Anteilnahme überwältigt. "Die unglaubliche Anteilnahme der Ferrari-Fans heute vor dem Krankenhaus hat uns schlichtweg überwältigt und zu Tränen gerührt", teilte seine Familie auf Schumachers Internetseite mit. "Wir sind zutiefst dankbar, auch für die übrigen Glückwünsche, die uns erreichen."
Schumacher schwebt seit seinem Skiunfall am vergangenen Sonntag in Méribel zwischen Leben und Tod, zweimal wurde er bereits am Kopf operiert und liegt im künstlichen Koma. Zu seinem stabilen, aber kritischen Gesundheitszustand gibt es seit Mittwoch keine neuen Informationen. Seitdem heißt es von den Ärzten wie auch von Schumachers Managerin Sabine Kehm, dass erst bei Veränderungen wieder informiert werde.
"Wenn es einer schafft, dann er"
Nach ihrer Projektion von Geburtstags-Gratulationen an die Fassade des Grenobler Krankenhauses hoffen die Fans von Michael Schumacher auf eine baldige Genesung ihres Idols. "Wir hoffen alle, dass es in den nächsten Tagen gute neue Nachrichten gibt und dass sich vielleicht alles Weitere zum Positiven wendet", sagte Lichtkünstler Oliver Bienkowski. Weitere Aktionen für den lebensgefährlich verletzten Formel-1-Rekordweltmeister wie am Freitagabend seien vorerst nicht geplant.
"Wenn es einer schafft, dann er. Er ist fit, ist immer seinen Weg gegangen. Ich denke, dass er wieder auf die Beine kommt", sagte Bienkowski. Gemeinsam mit zwei weiteren Motorsportfans aus Nordrhein-Westfalen war er zur Universitätsklinik gefahren und hatte zum 45. Geburtstag des Kerpeners "45 Schumi Bleib stark! Kämpfe weiter!" in englischer Sprache auf die Mauern projiziert.
dpa/jp - Bild: Philippe Desmazes (afp)