Nach den Anschlägen in Wolgograd hat der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch in Sotschi die Sportstätten und Sicherheitsvorkehrungen der Olympischen Spiele kontrolliert. Der Kremlchef führe fünf Wochen vor Beginn der Wettkämpfe eine "totale Kontrolle" der Infrastruktur im Schwarzmeer-Kurort durch, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Freitag lokalen Medien zufolge.
Den Wolgograder Behörden zufolge müssen immer noch 65 Verletzte der Bombenanschläge in Kliniken behandelt werden. Bei den beiden Selbstmordattentaten zu Wochenbeginn waren 34 Menschen getötet worden. Ermittler vermuten Islamisten aus dem russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus als Drahtzieher. Die Extremisten hatten mit Bluttaten vor den Winterspielen (7. bis 23. Februar) gedroht.
Putin habe in Sotschi auch mit Regierungschef Dmitri Medwedew die Sicherheitslage besprochen, sagte Peskow. Demonstrativ fuhr das "Machttandem" anschließend auf Skiern den Berg Psechako herab. Wegen der Neujahrsferien erschienen in Russland nur wenige Zeitungen. Nachrichtenportale im Internet zitierten Experten mit den Worten, Putin habe zuletzt außenpolitisch Stärke gezeigt - etwa mit der Strategie im Syrienkonflikt. Die Terroranschläge von Wolgograd würden aber ein Schlaglicht auf innenpolitische Probleme werfen.
dpa/cd - Bild: Alexei Nikolsky (afp)
