US-Außenminister John Kerry ist im Rahmen seiner Nahost-Vermittlungsmission in Jerusalem mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman zusammengetroffen. Über Details des Gesprächs mit dem rechtsgerichteten Politiker wurde am Freitag zunächst nichts bekannt. Lieberman steht den Friedensgesprächen mit den Palästinensern skeptisch gegenüber. Allerdings hatte der vor kurzem überraschend dazu aufgerufen, Kerrys Friedensbemühungen eine echte Chance einzuräumen.
Am Vortag hatte Kerry fünf Stunden mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu gesprochen. Am Nachmittag wollte er Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah treffen.
Israel und Palästinenser beschießen sich erneut mit Raketen
Nach dem Beginn einer neuen Nahost-Friedensmission von US-Außenminister John Kerry haben sich Israel und Palästinenser wieder mit Raketen beschossen. Die israelische Luftwaffe griff nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen vier Ziele im Gazastreifen an. Nach Angaben von Augenzeugen wurden ein militärisches Ausbildungslager sowie Abschussrampen für Raketen getroffen.
Zuvor hatten Unbekannte eine Rakete aus der palästinensischen Enklave auf Israel abgefeuert, die in freiem Gelände einschlug. Verletzte gab es weder in Israel noch im Gazastreifen.
John Kerry bemüht sich seit seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr intensiv um eine Friedensregelung.
Israel nimmt nach Busanschlag 14 verdächtige Palästinenser fest
Nach dem Bombenanschlag auf einen Stadtbus in der Nähe von Tel Aviv haben israelische Sicherheitskräfte insgesamt 14 verdächtige Palästinenser festgenommen. Dies berichteten israelische Medien am Donnerstag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre. Vier ranghohe Mitglieder der radikalen Organisation Islamischer Dschihad aus Bethlehem würden verdächtigt, die Bombe gelegt zu haben. Unter den Festgenommenen sei auch ein Mitglied der palästinensischen Polizei.
In einem Stadtbus in Bat Jam war am 22. Dezember eine Bombe explodiert. Alle Passagiere hatten den Bus zuvor verlassen können, weil der Busfahrer auf eine verdächtige Tasche aufmerksam geworden war. Daher wurde auch niemand verletzt.
Die zehn weiteren Festgenommenen werden den Berichten zufolge verdächtigt, Mitglieder eines Terrornetzes zu sein. Darunter seien auch in Israel lebende Beduinen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte zu der angeblichen Beteiligung eines Palästinenserpolizisten: "Dies ist ein weiterer Beweis für die direkte Beteiligung von Mitgliedern der Autonomiebehörde an Terroranschlägen." Er forderte den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas auf, "nicht mehr mit freigelassenen Terroristen zu feiern und stattdessen sein Volk in Richtung Frieden zu führen".
dpa/est