Der Beginn der Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien des Südsudans steht offenbar kurz bevor. Die Verhandlungsteams der Regierung und der Rebellen, die dem früheren Vize-Präsidenten Riek Machar anhängen, sind in den vergangenen Tagen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eingetroffen. Dort soll es Beobachtern zufolge bereits Gespräche mit einer Delegation der ostafrikanischen Regionalorganisation IGAD gegeben haben, die als Vermittler agiert. Die direkten Verhandlungen sollen voraussichtlich im Laufe des Freitag starten.
Anders als zunächst angekündigt führt nicht die ehemalige südsudanesische Transportministerin Rebecca Nyandeng die Rebellen-Delegation an, sondern Taban Deng Gai, der frühere Gouverneur des Bundesstaates Unity. An der Spitze des Teams von Präsident Salva Kiir steht der ehemalige Außenminister Nhial Deng Nhial.
Die Verhandlungen sind in einem Luxushotel in Addis Abeba geplant, wo sich schon am Donnerstagabend Dutzende Journalisten aufhielten. Eine geplante Pressekonferenz der Rebellendelegation wurde allerdings ohne nähere Begründung wieder abgesagt.
Im Südsudan toben seit Mitte Dezember schwere Kämpfe, die auch ethnische Hintergründe haben. Zuvor war es zu einem Machtkampf zwischen Kiir und seinem früheren Stellvertreter Machar gekommen.
dpa/est - Bild: Charles Atiki (afp)