Feierlaune für Kiffer in Colorado: Ab sofort dürfen in dem US-Staat Bürger über 21 Jahre legal Marihuana kaufen und konsumieren. Cannabis-Aktivisten, die jahrelang für die Freigabe gekämpft hatten, feierten die Wende zum 1. Januar in Denver, Aspen und anderen Städten mit "Pot-Partys". Um Mitternacht zündeten sie sich demonstrativ Joints an - auch wenn das Gesetz das Kiffen in der Öffentlichkeit eigentlich nicht gestattet.
Am Neujahrstag um 08:00 Uhr (16:00 MEZ) sollten die ersten Geschäfte mit Lizenz zum Marihuana-Verkauf öffnen. Viele von ihnen hatten zuvor schon "Gras" auf Rezept angeboten, was in dem Bundesstaat seit drei Jahren legal ist. Colorado ist jedoch der erste US-Staat, der den Verkauf nun auch zu nicht-medizinischen Zwecken freigegeben hat. Washington will im Laufe dieses Jahres folgen. In beiden Fällen hatten die Bürger in einem Referendum für die Legalisierung gestimmt.
"Endlich bekommt dieses Produkt eine Chance", sagte der 23 Jahre alte Philip Hand aus Denver, der zusammen mit einem Partner Marihuana-Kekse und -Schokolade vertreibt. "Das wird es sehr viel einfacher machen, ein rechtmäßiges Gewerbe zu betreiben."
Experten gehen davon aus, dass weitere US-Staaten wie Kalifornien mit einer Legalisierung nachziehen werden. 20 US-Staaten - darunter Colorado und Washington - erlauben bereits den Marihuanakonsum auf Verschreibung des Arztes.
Cannabis auf Bundesebene illegal
Auf Bundesebene bleibt Cannabis weiterhin illegal. Colorado rechnet daher mit "Marihuana-Touristen" aus anderen Bundesstaaten. Die Bundesregierung in Washington DC hat aber signalisiert, dass sie nicht eingreifen werde - solange gewährleistet bleibt, dass keine Jugendlichen an den Stoff kommen und der Export in andere Staaten unterbleibt.
Nach der Neuregelung dürfen sich Einwohner Colorados pro Kauf mit einer Unze (28 Gramm) "Pot" eindecken. Besucher aus anderen Staaten müssen sich mit einem Viertel zufriedengeben.
Laut Umfragen befürwortet eine klare Mehrheit der Amerikaner die Legalisierung. Kritiker hingegen befürchten, junge Leute könnten nun einen falschen Eindruck gewinnen und Marihuana verharmlosen.
dpa/vs
Und wir hier in Europa sichern stattdessen Hells Angels und anderen Kriminellen fette Gewinne.
Ab 21+ in Colorado... - wer an jüngere verkauft verliert seine Lizenz - die Regeln sind diesbezüglich sehr streng.
Der europäische Dealer hingegen verkauft auch gerne an Kinder - schließlich erwartet ihn dort nur das gleiche Strafmaß als wenn er an Erwachsene verkauft.
Wenn die streng regulierte Abgabe von Rausch- und Genussmitteln bei Jugendlichen einen "falschen Eindruck" erweckt frage ich mich warum z.B. die konsequentere Altersregulierung bei Zigaretten zu stark rückläufigen Konsumzahlen führt während beim unregulierten Cannabis im gleichen Zeitraum eine Konsumsteigerung zu verzeichnen ist?
Mind. 75% allen Cannabis wird von Erwachsenen konsumiert. gebt diesen Menschen legale Bezugsmöglichkeiten und für die wahren Kriminellen lohnt es sich mehr vor Schulen rumzulungern.