In der zentralafrikanischen Stadt Bangui haben tausende Menschen den Flughafen gestürmt. Sie skandierten dabei Slogans des muslimischen Präsidenten Djotodia, der sich im Frühjahr an die Macht geputscht hatte.
Französische Truppen, die in Zentralafrika stationiert sind, wurden zum Flughafen kommandiert - sie konnten die Menge aber nicht auseinander treiben.
In dem Land herrschen chaotische Zustände. Vor den Kämpfen sind in den letzten Tagen weitere Zehntausende Menschen geflohen.
In der Hauptstadt Bangui sei die Zahl der Vertriebenen von 214.000 am 17. Dezember auf jetzt 370.000 angestiegen, teilte das UN-Büro für die Koordinierung von Nothilfe (OCHA) am Dienstag in Genf mit. Insgesamt seien damit bislang innerhalb des Landes etwa 785.000 Menschen auf der Flucht.
Laut OCHA sind 2,2 Millionen der rund fünf Millionen Einwohner auf Nothilfe angewiesen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) habe allein im Dezember in Bangui 555 Tonnen Lebensmittel an 133.000 Menschen verteilt. Auch andere Organisationen bemühen sich um Hilfe für die wachsende Anzahl Notleidender.
Im dem Land bekämpfen sich muslimische Rebellen und christliche Milizen. Afrikanische und französische Truppen sind im Einsatz, um die Gewalt einzudämmen. Sie sollen in den nächsten Wochen verstärkt werden.
br/dpa/rkr - Bild: Miguel Medina (afp)