Der bei einem Bombenanschlag getötete libanesische Oppositionspolitiker Mohammed Schattah ist am Sonntag in Beirut beigesetzt worden. Hunderte Angehörige und Sympathisanten des anti-syrischen Lagers folgten dem Begräbniszug durch die Beiruter Innenstadt.
Schattah war am Freitag ums Leben gekommen, als eine gewaltige Sprengladung sein Fahrzeug zerstört hatte. Außer Schattah wurden sechs weitere Menschen getötet, unter ihnen ein Leibwächter und unbeteiligte Passanten. Zu dem Anschlag bekannte sich niemand.
Das Begräbnis fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Straßen, die in die Innenstadt von Beirut führen, waren abgesperrt. Dutzende Soldaten sicherten den Begräbniszug. Auf Plakaten, die Schattah abbildeten, war die Aufschrift «Märtyrer der Mäßigung» zu lesen.
Der ehemalige Finanzminister war ein enger Vertrauter des Vorsitzenden der anti-syrischen Zukunftsbewegung, Hariri. Er hatte ihm jahrelang als Berater für Wirtschafts- und Finanzfragen gedient. Anschläge auf anti-syrische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind im Libanon nicht selten. Auch Hariris Vater Rafik, der zwei Mal Ministerpräsident des Landes gewesen war, war 2005 bei einem Bombenanschlag ermordet worden.
dpa/mh - Bild: Anwar Amro (afp)