Bei der Festnahme eines sunnitischen Abgeordneten in der westirakischen Stadt Ramadi haben Sicherheitskräfte am Samstag sechs Menschen getötet. Unter den Opfern sei auch der Bruder des festgenommenen Parlamentariers Ahmed al-Alwani gewesen, berichtete die irakische Webseite "Al-Sumeria News".
Die Leibwächter von Alwani, einem prominenten Gegner der schiitisch dominierten Regierung unter Ministerpräsident al-Maliki, hätten das Feuer eröffnet, als sich Sicherheitskräfte seinem Haus näherten. Alwani wird vorgeworfen, Gewalt gegen Schiiten angestachelt zu haben.
Ramadi, 110 Kilometer westlich von Bagdad, ist die Hauptstadt der Provinz Anbar, eines der Hauptsiedlungsgebiete der sunnitischen Minderheit im Irak. Teile der Provinz werden von Al-Kaida-nahen Milizen kontrolliert. Die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad unter Ministerpräsident Nuri al-Maliki unterstellt den gewählten sunnitischen Politikern häufig ein enges Verhältnis zu diesen Gruppen.
dpa/belga/jp