Der frühere libanesische Ministerpräsident Saad Hariri hat die radikal-islamische Hisbollah-Miliz für das tödliche Attentat auf Ex-Minister Mohammed Schattah verantwortlich gemacht.
Schattah wurde am Freitagvormittag in der Hauptstadt Beirut bei einem Bombenanschlag auf seinen Autokonvoi getötet. Er gehörte zu den Beratern von Hariri und war ein Gegner von Syriens Präsident Assad.
Die Hisbollah-Miliz ist ihrerseits mit Assad verbündet und kämpft an der Seite dessen Truppen gegen die syrischen Rebellen.
Bei dem Anschlag wurden neben Schattah fünf weitere Menschen getötet und etwa 70 verletzt. Der in einem Auto versteckte Sprengsatz war explodiert, als sich Politiker aus dem Umkreis Hariris zu einer Besprechung treffen wollten. Hariri war von 2009 bis 2011 Ministerpräsident des Libanon.
Premier Di Rupo im Libanon
Außenminister Didier Reynders hat das Attentat scharf verurteilt. Den Angehörigen der Opfer sowie der libanesischen Regierung sprach er sein Mitgefühl aus. Gleichzeitig versicherte Reynders der Regierung und der Bevölkerung des Libanon die volle Unterstützung Belgiens.
Der Anschlag ereignete sich nur einige Kilometer entfernt von dem Hotel, wo eine belgische Delegation unter Führung von Premier Di Rupo die Nacht verbracht hatte. Als die Bombe explodierte, habe die Delegation die Innenstadt bereits verlassen, berichtet ein mitreisender Belga-Journalist. Das zweitägige Besuchsprogramm werde wie geplant fortgesetzt.
Di Rupo absolviert zweitägigen Truppenbesuch im Libanon
br/dpa/belga/rkr/mh - Bild: Anwar Amro (afp)