Kurz vor Weihnachten ist ein Wintersturm über weite Teile Großbritanniens hinweggefegt. Die heftigen Winde und starken Regenfälle verursachten am Montag ein Verkehrschaos auf den Straßen und Schienen, vor allem im Westen und Südwesten Großbritanniens, aber auch in nördlichen Landesteilen sowie in Schottland und Nordirland.
In der Grafschaft Cumbria in Nordengland wurde ein Mann in einen Fluss gespült. Rettungskräfte fanden Stunden später seine Leiche.
Der Flugverkehr blieb an einem der verkehrsreichsten Reisetage des Jahres zunächst weitgehend unbehelligt, zahlreiche Fähren mussten dagegen ihren Betrieb einstellen oder konnten nur eingeschränkt verkehren. In Cornwall und Berkshire waren rund 12.000 Haushalte ohne Strom. Für Heiligabend wurden weitere Probleme vorhergesagt.
Die Polizei rief vor allem die Fahrer von Zweirädern und hohen Lastwagen auf, besonders an Küstenstraßen vorsichtig zu sein. Nach Angaben des Wetterdienstes Met Office soll der Sturm noch zumindest bis Heiligabend weitergehen.
Kind in Frankreich getötet - Seemann vermisst
Bei heftigen Stürmen im Nordwesten Frankreichs sind vermutlich zwei Menschen getötet worden. In Saint-Germain-de-Tallevende im Calvados starb am Montag ein zwölf Jahre altes Kind, als auf einer Baustelle eine Mauer einbrach. Bei der Staatsanwaltschaft in Caen hieß es, der Unfall könne mit dem Sturm zusammenhängen.
Rund 200 Kilometer nordwestlich von Brest wurde ein russischer Seemann bei bis zu sieben Meter hohen Wellen von Bord des niederländischen Frachters "Victoriaborg" gespült. Die Suche nach dem Mann sollte nach Polizeiangaben am Dienstag fortgesetzt werden. Das Frachtschiff selbst musste von einem Schlepper gesichert werden.
In der Nacht zu Dienstag waren nach Angaben des Energieversorgers ERDF rund 240.000 Haushalte ohne Strom, davon etwa 130.000 in der Bretagne.
dpa/rkr - Bild: Frank Perry (afp)