Bei einem Selbstmordanschlag im Osten Libyens sind in der Nacht zum Sonntag 13 Soldaten getötet worden. Der Attentäter sprengte sich mit seinem Fahrzeug an einem Armee-Kontrollpunkt 60 Kilometer östlich von Bengasi in die Luft, wie die staatliche Nachrichtenagentur Lana berichtete. Drei weitere Menschen wurden nach diesen Angaben verletzt.
Die Lage in Bengasi und Umgebung gilt als unsicher. Islamistische Extremisten verüben immer wieder Anschläge und entführen Menschen. Separatisten, die die Osthälfte des Landes abspalten und daraus einen eigenen Staat machen wollen, blockieren die wichtigsten Ölverladehäfen. Die Regierung in Tripolis schafft es nicht, ihre Autorität durchzusetzen.
In der libyschen Hauptstadt Tripolis stürmten in der Nacht zum Sonntag aufgebrachte Demonstranten die Zentrale des wichtigsten Internet-Providers des Landes, Libya Telecom & Technology. Mit ihrer Aktion wollten sie der Forderung nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ali Seidan Nachdruck verleihen. Die Internet-Dienste im Westen und Süden des Landes waren für mehrere Stunden unterbrochen.
dpa - Bild: Abdullah Doma (afp)