Bei einem Anschlag am Flughafen der philippinischen Hauptstadt Manila sind ein Bürgermeister aus der Provinz, seine Frau, und sein Neffe getötet worden. Auch ein eineinhalbjähriger Junge kam ums Leben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Justizbehörde hatte zunächst mitgeteilt, das getötete Kleinkind sei ein Enkel des Bürgermeisters. Der Junge gehörte aber zu einer unbeteiligten Familie, die zum Weihnachtsfest nach Manila gereist war. Fünf Menschen wurden zudem verletzt, darunter auch Verwandte des Bürgermeisters.
Ein Bewaffneter habe auf den Lokalpolitiker gefeuert, als dieser mit seinen Angehörigen nach der Ankunft am Terminal darauf wartete, abgeholt zu werden. Anschließend seien der Täter und ein Komplize auf einem Motorrad geflüchtet. Sie sollen Polizeiuniformen getragen haben. Der Hintergrund ist noch unklar. Politisch motivierte Gewalt ist auf den Philippinen aber keine Seltenheit. Präsident Benigno Aquino verurteilte die Tat. Eine Fahndung blieb bislang erfolglos.
Bei dem ermordeten Politiker handelt es sich um den Bürgermeister der Stadt Labangan, Ukol Talumpa. Er war bereits 2010 bei einem ähnlichen Angriff in Manila angeschossen worden. 2012 entkam er einem Granatenanschlag. Talumpa war im Mai in einer hartumkämpften Abstimmung zum Bürgermeister von Labangan gewählt worden. Die rund 40.000 Einwohner zählende Stadt befindet sich in der südlichen Provinz Zamboanga del Sur.
dpa - Bild: str/afp