Mehr als 600 burundische Soldaten sind am Dienstag zur Unterstützung der französischen Truppen in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, eingetroffen. Sie sollen helfen, die muslimischen Seleka-Rebellen zu entwaffnen. Bis zum 19. Dezember sollen insgesamt 850 burundische Soldaten in das krisengeschüttelte Land entsandt werden. An diesem Tag werde die von der Afrikanischen Union (MISCA) geführte Mission ihre Arbeit offiziell aufnehmen, kündigte ein MISCA-Sprecher an.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat bereits 1600 Soldaten in das Land geschickt. Seit einem Putsch der Rebellen im März, bei dem Staatschef François Bozizé gestürzt wurde, kommt es in dem bitterarmen Krisenland immer wieder zu Gewalt. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden bei den jüngsten Auseinandersetzungen 500 Menschen getötet. Rund 400.000 Menschen wurden vertrieben.
Die Entsendung von 150 belgischen Soldaten zur Absicherung des Flughafens von Bangui auf Drängen Franreichs steht noch nicht zur Debatte. Darauf haben sowohl das Verteidigungsministerium als auch der Generalstab nach dem Bekanntwerden entsprechender Medienberichte in Frankreich hingewiesen. Allerdings werde aufgrund eines von Paris informell vorgetragenen Ersuchens die Machbarkeit einer solchen Mission geprüft, erklärte ein Insider, der nicht genannt werden wollte.
dpa/dlf/belga/rkr